Sonderausstellung - Walter Moras - Bilder aus Pommern
1.12.2010 - 13.02.2010
Museum im Steintor in Anklam

Walter Moras - Bilder aus Pommern

Der Berliner Maler Walter Moras (1856 – 1925) reiste wie viele seiner malenden Zeitgenossen häufig an die Ostsee. Sein Lehrer Hermann Eschke hatte für die Schüler seines „Atelier für Landschaftsmalerei“ die reizvollen und ungewöhnlichen Motive auf dem „Schulungsplatz Rügen“ quasi zur Pflichtübung erhoben. Der Mondscheinmaler Louis Douzette, einer der bedeutendsten Maler Pommerns, folgte der Empfehlung des Meisters ebenso, wie der Marinemaler Carl Saltzman, Freund des deutschen Kaisers Wilhelm II, oder der später weltberühmte Walter Leistikow. Aber warum machte Walter Moras ausgerechnet in Anklam Station und ließ sich hier von der Bootswerft der Hansestadt an der Peene zu einem seiner berühmtesten Gemälde inspirieren? Das Bild „Mondschein. Motiv aus Anklam“ befindet sich seit Jahren im Besitz des Museums am Steintor und bildet das natürliche Zentrum der Ausstellung „Bilder aus Pommern“. In ihr werden einige der schönsten Landschaftsgemälde von Walter Moras erstmalig in Anklam vorgestellt. Walter Moras selbst hatte das großformatige stimmungsvolle Ölbild aus Anklam mit nachhaltigem Erfolg auf der Großen Berliner Kunstausstellung von 1886 präsentiert. Alfried Nehring, der Autor des Buches „Walter Moras – Spuren eines Malerlebens“ und Kurator der Moras-Werkschau wird bei der Ausstellungseröffnung am 1. Dezember um 16.00 Uhr auch aktuelle Ergebnisse seiner Spurensuche zu dem Anklam-Bild und weiteren Werken des Malers vortragen.

Walter Moras malte vorwiegend en plein air – unter freiem Himmel. Er war ein naturnaher Realist, ein bedeutender Repräsentant der Landschaftsmalerei am Ende des 19. Jahrhunderts. Seine Bilder werden bis heute geschätzt, geliebt und gesammelt. Freunden der realistischen Malerei bieten sie in unserer von Modernismen geprägten Zeit ein stimmungsvolles Kunsterlebnis.